Der Herbstmarkt, den die Familie Lecker und ihr Team heuer erstmals auf ihrem Hof organisierten, war eine tolle Gelegenheit, dass Biobauern, Bioverarbeiter und Verbraucher ins Gespräch kamen und sich austauschen konnten.

Rund zwanzig Standbetreiber, allesamt Lieferanten für die von Hans Lecker vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufene Ökokiste, waren der Einladung gefolgt. Hans und seine Frau Christine haben den Urban-Hof 2008 übernommen und wirtschaften seitdem nach den Kriterien des Demeter Verbandes. Sie haben Legehennen, betreiben Gemüse- und Ackerbau und stellen Nudeln her. Um die Erzeugnisse ihres Hofes und die ihrer Familie bestmöglich zu vermarkten, hatte Hans die Ökokiste, mit der Kunden in der Region mit ausschließlich Bioprodukten beliefert werden, als zusätzliches Standbein ins Leben gerufen.

Hans Lecker ist auch Mitglied und Logistiker des „Ökogenuss Vereins Waginger See Inn-Salzach“. Daher waren Mitglieder des Ökogenuss-Vereins ebenfalls auf dem Herbstmarkt vertreten. Neben dem Vereinsvorsitzenden Sebastian Kettenberger waren Gemüsebauer Markus Hager, Stephan Scholz mit seiner mobilen Käserei und Hans‘ Bruder Ludwig Lecker mit Produkten aus seiner Hofmolkerei gekommen.

Hans und sein Team hatten nicht nur selbst einen Verkaufsstand, sie sorgten auch für das leibliche Wohl der rund 500 Besucher und waren für das Begleitprogramm zuständig, das Klein und Groß eine schöne Abwechslung und viel Spaß brachte. So gab es bei einer Führung zum mobilen Hühnerstall und bei der Livevorführung an der Nudelmaschine viel zu bestaunen.

Das Angebot war ausgesprochen vielfältig. Vor allem die Auswahl an frischem Gemüse, an Salaten, Obst, Kürbissen und Kartoffeln, das die vier jungen Gärtnerfamilien Spitzauer, Klinger, Hager und Kroiß mitgebracht hatten, beeindruckte. Viel zum Probieren hatten die Käsehersteller und die Hofmolkerei Lecker aus Ainring mitgebracht, die von Hans Leckers Bruder Ludwig und seiner Frau betrieben wird. Ihr Demeter-Milchviehbetrieb steht in Ainring. Einen Einblick in seine mobile Käserei Chiemgau gewährte Stephan Scholz. Er produziert den Käse im Lohndienst aus Kuh- und Schafmilch direkt auf den Höfen der Bauern.

Neben den Lebensmittel-Lieferanten stieß auch der Stand von „handgmachtsvodahoam“ auf großes Interesse. Bisher war diese Kunsthandwerkervereinigung aus dem Berchtesgadener Land hauptsächlich über Instagram aktiv. Präsentiert wurden unter anderem selbst genähte und gestrickte Kleidung und Accessoires, Schmuck sowie Unikate aus Papier, Holz und Ton.

Weil die Rückmeldungen von allen Seiten sehr gut waren, werden Hans und Christine den Herbstmarkt auch nächstes Jahr im Rahmen der Bio-Erlebnistage organisieren.